Stephanie Weinen
56 Jahre alt, verwaiste Mutter
seit fast 30 Jahren Kölner Bürgerin
Dipl.-Verwaltungswirtin
Dipl.-Pädagogin (Erwachsenenbildung)
Care- und Casemanagerin (DGCC)
Ich wohne in der Nähe des Melatenfriedhofes und nehme diesen wie viele Bürger*innen nicht nur als Begräbnisstätte wahr, sondern auch als wunderschönes Biotop für Erholung und Ruhe. Besonders schätze ich, dass der Melatenfriedhof in historischer, atmosphärischer und ökologischer Hinsicht ein Verständnis von Werden, Vergehen und Wachsen vermitteln kann. Diese wertschätzende Haltung löste den Impuls aus mich in den laufenden Beteiligungsprozess für Kölner Bürger*innen einzubringen.
Außerdem habe ich persönlich sowie im privaten und beruflichen Umfeld vielfältige Erfahrungen gemacht, die mit dem Empfinden von Verlust, Trauer, Neuorientierung und eigener Kraft verbunden sind. Dabei habe ich erlebt, dass es vielen Menschen nicht leicht fällt Empfindungen bei sich oder anderen wahrzunehmen und auszuhalten. Noch seltener findet hierüber ein Austausch mit anderen Menschen statt. Für mich ist daher bedeutsam, was Menschen in dieser Situation gut tut.
Neben diesen persönlichen Haltungen und Erfahrungen haben auch wesentlich meine beruflichen Qualifikationen die konzeptionelle Ausrichtung der Trost- und Trauerpfade bestimmt. Vor diesem Hintergrund konnten insbesondere die wegweisenden Erkenntnisse der Trauerbegleitung die inhaltliche Ausrichtung der Trost- und Trauerpfade bestimmen.
So ist die Idee entstanden mit der Initiative Trost- und Trauerpfade auf Kölner Friedhöfen das Alltagswissen im Themenfeld Tod, Trauer, Trost zu stärken, Unterstützungsformen anzubieten, sowie Gelegenheit zum Austausch zu ermöglichen.
Andi Goral, Internetzeitung report-K, hat am 04.07.2019 ein Interview mit mir veröffentlicht. Dieses können Sie bei Interesse hier aufrufen:
Zum Interview YouTube-Kanal report-K / Internetzeitung Köln
Zum Artikel bei report-k.de vom 04.07.2019